Tourenbericht
31. Oktober 2009
Am oberen Wynalauf
Die Landschaft war
noch nebelverhangen als die ansehnlich Schar von 20 SAC-ler im luzernischen
Neuendorf an der Quelle der Wyna den Marsch Richtung Beromünster, Menziken nach
Gontenschwil unter die Füsse nahm. Unter der kundigen Führung von Peter Soland,
der aus dem aargauischen Teil der oberen Wyna stammt, durften wir einen
lehrreichen und gemütlichen Tag geniessen. Die Wyna präsentierte sich uns als
zahmes Bächlein, das aber in den letzten Jahren verschiedentlich zu einem
reissenden Wildbach wurde, der verheerende Ueberschwemmungen
und enorme materielle Schäden in Beromünster, Menziken und Reinach verursachte.
Als Folge davon haben die Kantone Aargau und Luzern in den letzten Jahren mit
Dämmen und Hochwasserrückhaltebecken die Wyna gezähmt
und mit Renaturierungen für die Fauna und Flora nachhaltig neue Lebensräume
geschaffen.
In Menziken wurde unerwartet
bei Albert und Lilly Arnold (Bruder bzw. Schwägerin von Hans Arnold, SAC
Zofingen) ein Marschhalt eingeschaltet. Mit einem reichhaltigen Apéro wurden wir richtiggehend verwöhnt. Der Nebel hatte
sich zwischenzeitlich verzogen und wir genossen im Garten die Köstlichkeiten
aus dem Glas und von den Platten. – Es folgte bald der Weitermarsch zur Sagi in Menziken, wo uns Alpenclubkameraden
von der Sektion Homberg, die aus dem Jahre 1801
stammende Sägerei mit dem Wasserwerk vorstellten und erklärten. Erstaunlich was
da einige Idealisten mit viel Herzblut, technischem Verständnis in Fronarbeit
aber auch mit der finanziellen Unterstützung der öffentlichen Hand und von privaten
Sponsoren für die Nachwelt erhalten haben. Die Sagi ist
eine wertvolle Erinnerung an eine nie wiederkehrende Zeit wie unsere Vorfahren mit
einfachen technischen Mitteln ihr Leben verbesserten.
Die Wanderung
wurde entlang der renaturierten Wyna fortgesetzt
durch das Moos bis Gontenschwil, von wo wir per Zug
nach Zofingen zurückkehrten. Peter Soland möchte ich im Namen der Wandergruppe
ganz herzlich danken für seine instruktiven und kompetenten Erklärungen. Es war
eine vergnügliche Wanderung durch eine für viele von uns unbekannte Gegend.
Wilfried Rüegger